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Über die Unmenschlichkeit der Menschen

Drama
Ungarn - 1976

85 Minuten
Englischer Titel: „Nobody's daughter
Deutscher Titel: „Niemandskind

Dieses Drama, es spielt in der 30er Jahren in Ungarn, beschreibt die Geschichte der siebenjährigen Vollwaise Csöre (Zsuzsa Czinkóczi). Das Mädchen lebt bei einer Bauernfamilie und muss sich im wesentlichen um die Tiere kümmern. Die einzige Freundin, die Csöre dabei hat, ist eine Kuh. Für jeden Fehler, den sie macht, wird sie hart bestraft - hinzu kommt, dass ein weiterer Bauer sie auch noch mißbraucht.
Um sie auszugrenzen, muss Csöre nackt herum laufen, darf nicht mit den leiblichen Kindern der Bauernfamilie spielen und auch nicht die Schule besuchen. Die Tatsache, dass sie nackt herumlaufen muss, stört sie dabei nicht. Sie kann dieser Hölle entfliehen und gelangt in ein Waisenhaus, wo sie schnell wieder von einer Familie adoptiert wird. Erste Freude wird gedämpft, denn sie kommt vom Regen in die Traufe, denn auch hier muss sie hart arbeiten. Zudem ist die neue Stiefmutter psychisch krank, einzig der „Stief”-Opa ist ihr Vertrauter, doch er stirbt - und die folgenden Ereignisse enden in einer Katastrophe.

Hintergrund:
Zu der Zeit, wo dieser Film spielt, zahlte die ungarische Regierung Familien viel Geld dafür, dass sie „unerwünschte” Kinder bei sich aufnahmen. Überprüfungen und Kontrollen der Familien fanden nicht statt. So kam es natürlich oft vor, dass diese Kinder als billige Arbeitskräfte bei Bauern landeten, mit denen man machen konnte, was man wollte.
Der Film basiert auf einer Novelle von Zsigmond Móricz (1879-1942).
Zsigmond Móricz konnte durch Zufall ein 10-jähriges Mädchen gerade noch davon abhalten, von der Freiheitsbrücke (Budapest) in den Tod zu springen. Der Schriftsteller rettete sie, nahm sie bei sich auf und adoptierte sie. Das Mädchen erzählte viel über ihr bisher grausames Leben, was Móricz zu seiner Novelle inspirierte.

Árvácska heisst übersetzt: Stiefmütterchen, bedeutet aber auch so viel, wie „Niemandsblume” - unter diesem Begriff ist das Stiefmütterchen in Ungarn bekannter ... und für diesen Film treffender. In den USA ist dieser Film unter dem Namen »Nobody's Daughter« erschienen.
1980 kam dieser Film in die Kinos der DDR.

Es sind die Momente und Szenen, in denen Csöre nackt und unbeschwert auf den Felder herum läuft, warum wir diesen Film in die Kategorie »Filme mit FKK-Szenen« aufgenommen haben. Von der Handlung her darf man jedoch nicht vergessen, dass das kleine Mädchen nur deshalb nackt ist, weil ihre „Besitzer” ihr die Kleidung für den Arbeitstag verweigern.

Für ein paar Minuten Kind sein:
Csöre spielt mit einer Puppe,
die sie selbst aus einem Mais-
kolben gebasteltet hat.
Der Landwirt mißbraucht die
kleine Csöre.
Mit den leiblichen Kindern der
Bauernfamilie darf Csöre nicht
spielen.
Harte Bestrafung für den
gestohlenen Kürbis.
Während die Kinder der Bauern-
familie in die Schule gehen
dürfen, muss sich Csöre weiter
um die Tiere kümmern.
Csöre vertraut sich
Gendarmen an.

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Quellen:
• Film (selbst)
• Litera.hu (zum Leben von Zsigmond Móricz)