Naturistenweg Undeloh:  Ein Erfahrungsbericht

An einem schönen Frühlingstag Ende Mai diesen Jahres (Anmerkung → 2014) trafen sich eine Gruppe der Hamburger Nacktivisten und drei Münsteraner FKK-Freunde bei Undeloh zu einer gemeinsamen Nacktwanderung auf dem „Naturistenweg Undeloh”

Für mich war es eine Premiere, für die Hamburger und für einen meiner Freunde aus Münster schon längst vertraut.

Der Wanderweg ist ausführlich beschrieben bei www.naturistenweg.de unter „Naturistenweg Undeloh” so dass ich mich hier auf ergänzende Hinweise beschränke.

Der Weg umrundet einen naturbelassenen Wald, ich würde sagen, ein sich entwickelnder Urwald. Der Weg ist teils
offen und sonnenbeschienen, teils schattig, der Untergrund größtenteils befestigt (nur zum Teil barfußgeeignet).
Da das ganze Areal ein Naturschutzgebiet ist, hat die Gemeindeverwaltung Undeloh zwar erlaubt, hier nackt zu wandern, aber Hinweisschilder auf den Nacktwanderweg nicht genehmigt. Ich empfehle daher Neulingen sehr, die Wanderskizze aus o.a. Beschreibung mitzunehmen.

Die Markierungssteine (im Foto links habe ich auf einen solchen meinen Fuß gestellt) können überwuchert sein und sind dann nicht leicht zu finden. Mit der Skizze lässt sich aber der Verlauf des Weges erkennen.

Der Nacktwanderweg Undeloh hat einen besonderen Vorzug: man kann vom Parkplatz aus nackt wandern, ohne einen lästigen Rucksack mitnehmen zu müssen. So ist es dann das pure Nacktwandererlebnis! Sonnenschutz trägt man noch am Auto auf, Autoschlüssel und Mückenspray (bei unserer Wanderung Ende Mai noch nicht erforderlich) passen in einen kleinen Beutel.

Obwohl es ein Sonntag war, sind uns nur wenige Wanderer begegnet, einzelne Nacktwanderer zu Fuß, bw. auf dem Fahrrad, ein nacktes Ehepaar ohne Rucksack. Es war aber auch eine bekleidete Wandergruppe unterwegs, die Begegnung verlief wie immer problemlos.
Sofern Mitfahrer/Innen an einer Nacktwanderund nicht teilnehmen möchten, können sie vom Parkplatz aus auf der befestigten Straße durch eine schöne Heidelandschaft Richtung Wehlen spazieren gehen (eigentlich schade, dass diese offene Heidelandschaft nicht für einen erweiterten Nacktwanderweg
genehmigt wurde). Ein anderer, besonders schöner, Heideweg ist nördlich des Ortes Wesel, der „Weseler Heidelehrweg”.

Nach der Wanderung bietet das Lokal Heidelust in Wesel die Möglichkeit, das Erlebte ausklingen zu lassen. Im gemütlichen Biergarten kann man es sich schmecken lassen. Das Essen ist nicht nur gut, sondern auch reichlich - mir war sogar die Seniorenportion noch zu groß.

Im Vergleich zum überlaufenen Undeloh ist Wesel ein paradiesischer Geheimtipp - im Sinne des Wortes.
Sobald ich wieder einmal in der Gegend bin, werde ich diesen Weg nochmals unter die Füße nehmen - dann aber ohne Ruckssack.
Darauf freue ich mich schon.
Anmerkung
• Recht herzlichen Dank an Bruno (Sport- und Naturfreunde Münster e.V.) für diesen interessanten Wanderbericht und die Bilder.
• Dieser Wanderbericht erschien auch in „Der Naturist” im Oktober 2014

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