Freisonnland

Freisonnland
Im Herbst 1919 kaufte Fedor Fuchs 200 Morgen¹ des verlassenen Truppenübungsplatzes Wünsdorf.
Da der „große Krieg” (→ 1. Weltkrieg) verloren war, benötigte man dieses militärische Gelände nicht mehr und es konnte einer neuen Bestimmung zugeführt werden. Fedor Fuchs war von dem Gelände begeistert, große karge Flächen, dazu Wälder und eine alte Tongrube, aus der inzwischen ein stattlicher See geworden ist. Bestens geeignet für sein Vorhaben, einen Bereich zu schaffen, auf dem man ungestört nackt sein konnte - ein „Freisonnland”.

Auf „Freisonnland” waren all diejenigen willkommen, die erkannt haben oder erkennen wollten, dass der Mensch nackt, im Gegensatz zu angezogenen, der Natur am nächsten steht.

¹ - Im Deutschen Reich entsprachen 4 Morgen einem Hektar
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Mit ein wenig Werbung dauerte es auch nicht lange, bis sich die ersten Familien in „Freisonnland” einfanden. Zahlreiche feste Hütten entstanden, damit auch ein längerfristiger Aufenthalt für die Mitglieder möglich war. Ein großes Vereinshaus (mit Küche) und ein überdachter Aussenbereich ... somit war auch für das leibliche Wohl gesorgt.
Freisonnland Freisonnland
Der See (→ die ehemalige Tongrube) wurde für die Kinder sicher gemacht und der Weg dorthin mit Treppen und Geländer versehen.

Freisonnland / Neusonnland
Nach einem Streit, bei welchem es hauptsächlich um die sportlichen Aktivitäten ging, wurde von einigen Mitgliedern ein neuer Verein mit dem Namen „Neusonnland” gegründet, sie zogen zum Motzener See, südlich von Königs Wusterhausen im heutigen Bundesland Brandenburg. In „Neusonnland” herrschte Sportzwang (!), nicht die »einfache« Gymnastik stand dort auf dem Programm, der Sport in „Neusonnland” sollte der Kräftigung und Abhärtung dienen. Kein Wunder, denn Leiter von „Neusonnland” war kein geringerer, als → Hans Surén.

Quellen:
• Lachendes Leben
• Licht-Land

Bilder:
• Josef Bayer

Aktualisierugen:
05.02.2021 → Seite erstellt

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