Rudolf von Laban
Bürgerlicher Name: Rezso Laban de Váralja
Geboren 1879 in Pressburg (heute: Bratislava)
Gestorben 1958 in Weybridge, Surrey
Rudolph von Laban, oft auch Rudolf von Laban geschrieben, richtiger Name: Rezso Laban de Váralja, war mit der ursprünglichen Nacktkultur eigentlich nicht besonders verbunden, trotzdem „stolpert” man in der Geschichte der Freikörperkultur öfters über seinen Namen.
In seiner Heimat Ungarn war von Laban Csardastänzer, bevor er im Jahr 1907 nach Paris ging, um dort Kunst zu studieren.
Während des ersten Weltkrieges gründete er auf dem Monte Verità (Berg der Wahrheit, Berg der Kunst) im schweizerischem Ascona seine erste Tanzschule für seinen (1912 vollständig) entwickelten Ausdruckstanz. Hier auf dem Monte Verità kam Rudolph von Laban zum ersten Mal in Kontakt mit der Nacktkultur. Von den Nackten inspiriert, baute er die Nacktheit in seine Tanz-Choreographien teilweise mit ein.
Die Nacktheit als Interpretation von: Schönheit, Vollkommenheit, Reinheit und Unschuldigem.
Der nackte Ausdruckstanz war fortan nicht mehr aus den Anfängen der Freikörperkultur wegzudenken.
1923 gründete er in Hamburg ein eigenes Kammertanztheater und 1927 in Berlin das Choreographische Institut.
Laban vermittelte den Tanz aus der Improvisation und individueller Gestaltung heraus als Ausdruck seelischen Erlebens. Seine raum-rhythmische Bewegungslehre (Choreologie) konkretisierte er vorwiegend im Modell des Ikosaeders.
1937 flüchtet Laban als „deutscher Staatsfeind” vor den Nazis nach Manchester, seine Werke wurden in Deutschland verboten.
In seinen letzten Lebensjahren studierte er die Bewegungen von Industriearbeitern und psychisch Kranken. Dieses Studium war die Grundlage für seine Bewegungsnotation Kinetographie, die heute unter dem Namen Labanotation bekannt ist.
Große Bedeutung erlangte Laban auch als Autor, Theoretiker und Philosoph - so prägen seine Werke ganze Tänzer-Generationen auch heute noch.
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