Edmund Leja
Edmund Leja
Geboren am 7. November 1919 in Detroit, Michigan
Gestorben am 19. Dezember 2002 in Las Vegas, Nevada
1943 erwarb Edmund Leja einen Abschluss in Chemieingenieurwesen (mit Nebenfach Maschinenbau) am Lawrence Institute of Technology. Kurz nach Beendigung seines Studiums trat er als Offiziersanwärter in die Marine ein. Nach der Ausbildung wurde er nach Okinawa (Japan) beordert, wo ihm nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges der Wiederaufbau der Wassersysteme und eines Fischereihafens übertragen wurde.
1946 beendete Edmund Leja seinen Militärdienst (als Lieutenant - Reserve) und kehrte nach Detroit zurück. Bei der Chrysler Corporation erhielt er eine Anstellung als Werkzeug- und Formeningenieur für Dodge-Autos.
Während er für Chrysler arbeitete, besuchte er Nachtkurse in Fotografie und bildender Kunst und eröffnete etwas später das „Collier's Photography Studio” in Detroit. Nachdem er vier weitere Jahre in Vollzeit für Chrysler gearbeitet und auch das Fotostudio nachts und am Wochenende betrieben hatte, entschloß sich Edmund, nach Südkalifornien zu ziehen. Das Studio verkaufte er an seinen Bruder Chester.
1952 in Kalifornien angekommen, fing Edmund Leja als Ingenieur in der Luftfahrtindustrie bei „Lockheed Constellation und Electra” an. Kurze Zeit später gründete er auch eine Familie, bevor er Mitte der 1950er Jahre in die Raumfahrtindustrie zu „Rocketdyne” wechselte. Nach seinem Umzug nach Woodland Hills fing Edmund nun auch wieder an, sich mehr um die Fotografie zu kümmern.
Mit dem Kontakt zu dem Fotografen Andre de Dienes entdeckte Edmund sein Faible für die naturalistische Fotografie, wie auch für die Akt-Fotografie. So fotografierten die beiden Fotografen die zweimalige Playmate des Monats Diane Webber (Miss May 1955 und Miss Februar 1956), welche uns auch aus der amerikanischen Naturisten-Szene bekannt ist.
Der Erfolg der Bilder liess nicht lange auf sich warten und immer mehr Redakteure meldeten sich bei Edmung Leja. Schließlich küdigte er Anfang der 1960er Jahre bei „:Rocketdyne” um sich voll und ganz der Fotografie zu widmen. Dazu gehörte nun auch ein Umzug nach Studio City (Kalifornien, nahe Hollywood).
Neben den künstlerischen Akten widmete sich Edmund Leja immer mehr dem Naturismus. Auch aus finanzieller Sicht ein richtiger Schritt, denn die Naturisten-Zeitschriften schossen in den 1960er Jahren wie „Pilze aus dem Boden”, eine grße Streuung seiner Bilder war somit möglich. In Kooperation, zum Beispiel mit Brooking Tatum, brachte er selber Nudisten-Zeitschriften auf den Markt (→ Utopia).
Edmund Leja starb am 19. Dezember 2002 im Alter von 83 Jahren in einem Hospiz in Las Vegas, Nevada.
Er wurde mit allen militärischen Ehren auf dem Riverside National Friedhof in Kalifornien beigesetzt.
Ausrüstung
Edmund Leja fotografierte hauptsächlich im Mittelformat, von 4,5x6 bis hin zu 6x7 und 6x9 mit Hasselblad, wechselte dann zu der zweiäugigen Mamiya C (wegen der Wechseloptiken). Im Kleinformat nutzte er eine Nikon-F.
Herausgeber
Unter dem Pseudonym Ed Lea, eigentlich nur die Kurzform von »Edmund Leja«, veröffentlichte Edmund Leja einige Naturisten-Zeitschriften, darunter zum Beispiel → Utopia.
Die „dunkle” Seite
1974 wurde in Kalifornien Anklage gegen die Zeitschriften Moppets und Nudist Moppets wegen Verbreitung von Kinderpornographie erhoben. Die Mutter eines der darin abgebildeten Kinder identifizierte Edmund Leja als Fotografen ihres Kindes. Edmund Leja war zudem auch der Verleger dieser „Pseudo”-Naturistenzeitschriften.
Leja gab zu, die Bilder gemacht zu haben, verteidigte sie aber: „Nudisten glauben, dass am menschlichen Körper nichts auszusetzen ist”, sagt er - und weiter: „Wir glauben nicht, dass man die Genitalien verstecken sollte. Kinder werden dank meiner Zeitschrift mit einem besseren Verständnis für ihren Körper und ihre Genitalien aufwachsen.” — Unberücksichtigt blieb, dass das Magazin nur an „Erwachsenen” verkauft werden durfte.
Angeprangert wurde, dass Edmund Leja Kinder, vorwiegend Mädchen, so ins Bild setzte, wie er es auch mit den erwachsenen Frauen für z.B. den Playboy tat → Hinweis: die amerikanische Version des Playboys gilt in Deutschland als „pornographisch”. Leja fotografierte keine (!) sexuellen Handlungen.
Quelle: Washington Post vom 30. Januar 1977
Deutschland
Auch in Deutschland wurden zahlreiche Bilder von Edmund Leja in den FKK-Zeitschriften veröffentlicht, als Vermittlerin zwischen Edmund und den Redaktionen war hier → Lilo Korenjak tätig.
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Webseite:
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Quellen:
• Glamourphotographers.com
• photoeros.net
• Washington Post (30.01.1977)
Aktualisierungen:
• 11.08.2021 → Seite erstellt