Karl Vanselow
Eigentlich: Ludwig Karl Vanselow
Karl Vanselow, am 20. März 1876 in Schönlanke geboren, gehört mit zu den Pionieren der Freikörperkultur.
Als sechsjähriges Kind verlor er seinen Vater und sein älterer Bruder sorgte fortan für die Familie, bis auch dieser viel zu früh, im Alter von nur 25 Jahren verstarb. Nun lag es an Karl selbst, für den Unterhalt seiner Familie zu sorgen. Dies tat er unter anderem damit, für Zeitungen und Zeitschriften Artikel zu schreiben.
Als Journalist und Autor erfolgreich, machte er sich kurze Zeit später selbständig.
Es erschienenFür die Naturistenbewegung war dabei → „Die Schönheit” von besonderer Bedeutung, deren Leitung und Verantwortung nur für die Ausgaben bis zum 1. Weltkrieg übernahm. Die „Schönheit” galt als Zeitschrift für die ästhetische Richtung der Freikörperkultur.
- „Das Schulhaus” (1899)
- „Die Schönheit” (1902)
- „Geschlecht und Gesellschaft” (1905)
- „Das neue Reich” (1914)
Es blieb natürlich nicht aus, dass Karl Vanselow wegen der Abbildungen nackter Menschen in seiner Zeitschrift auch angeklagt wurde, doch es gelang ihm ein wichtiger (sogar bis in die heutige Zeit) wichtiger Erfolg um die Berechtiung der Darstellung von unbekleideten Menschen betraf (→ Reichsgerichstshof in Leipzig mit Urteilen vom 5. März 1906 und dem Jahre 1909 - Freisprüche).
Zusammen mit Magnus Weidemann erstellte er folgenden Grundsatz:
„Eine Naturistenzeitschrift soll dem Schönen und Geistigen dienen. Das kann insbesondere durch die Bilder geschehen - der Mensch muss zurückstehen, in einigem Abstand, er muss ein Teil im Gesamtbilde sein, eingegliedert in die Umgebung (einerlei ob Landschaft oder Innenraum), als ein Teil der Natur und des Gesamtlebens.” |
Aber nicht nur als Autor und Verleger arbeitete Karl Vanselow. Zahlreiche Bilder in der Zeitschrift „Die Schönheit” stammen auch von ihm.
Karl Vanselow starb am 28. Dezember 1959 in Berlin.