Japan - am 3. Samstag im Februar findet am Saidai-ji Tempel in Saidaiji-naka (Okayama) das traditionelle Eyo Hadaka-Fest statt, das Fest der Nackten. Der Begriff »nackt« ist dabei nicht ganz zutreffend, denn die Teilnehmer tragen einen weissen Lendenschurz. Ein Fest übrigens, an welchem nur Männer teilnehmen.
Von der Stadt aus ziehen mehrere hundert Männer zum Tempel, wo die Priester gegen Mitternacht so genannte »Glücksstäbe« (shingi) aus den Fenstern in die Menschenmenge werfen. Wer es schafft, einen dieser Stäbe (ca. 20cm lang, 4cm Durchmesser) zu erwischen und in einen mit Reis gefüllten Behälter (masu) zu stecken, wird mit einem Jahr voller Glück belohnt. Neben diesen Stäben werden noch weitere Glücksgegenstände aus den Fenstern geworfen, zum Beipiel Bündel von Weidenzweigen.
Da nur 2 Glücksstäbe und eine begrenzte Anzahl von anderen Glücksgegenständen aus den Fenstern geworfen wird, kann man sich sehr gut vorstellen, was für ein Gedränge herrscht, denn selbst, wenn einer der Männer einen der Stäbe erwischt, andere werden versuchen, ihm diesen Stab wieder abzunehmen.
Bevor die erwachsenen Männer die Jagd nach dem Glück beginnen, sind die Kinder dran: das Hadaka Matsuri findet für die Schüler der Grundschule statt, welche ab 18:00 Uhr jeweils in kleinen Gruppen um Schatzsymbole spielen und kämpfen. Auch Mädchen machen mit, tragen ebenfalls - wie ihre Mitschüler - nur einen Lendenschurz, bzw. eine Turnhose.
Quellen: • Touristeninformation Japan • Japan National Tourist Organization Bilder des Kinder-Hadaka Matsuri: © Internet |
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Von den „richtigen” Glücks- stäben gibt es nur 2 Stück. Hier im Schrein befindet sich einer der Glücksstäbe. |
Nur die „richtigen” Glücks- stäbe werden in die Reis- behälter gesteckt |
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Bilder: © Internet |
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