China
Nuo - Ritual |
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Bilder → © CCTV 7 - Dokumentation / oben: © Xinhua |
Das „Nuo”-Ritual ist das älteste und am besten erhaltene Ritual der ethnischen Minderheit Yi. Nackte Jungen im Alter von 9 (und durchaus auch jünger) bis ca. 12 Jahren werden zu Raubtieren geschminkt. Fertig angemalt laufen die Jungen durch das Dorf und klettern auf Dächer, wo sie einen tanz-artigen Kampf aufführen, um so böse Geister zu vertreiben und für ein glückliches Leben zu bitten.
Dieses Ritual, bzw. diese Feierlichkeit findet in zahlreichen Dörfern der autonomen Präfektur Chuxiong (Provinz Yunnan) im Südwesten Chinas statt. Kopfbedeckungen, Bemalungen und Masken variieren aus diesem Grund auch.
Durch einfache Übernachtungsmöglichkeiten und Verpflegung bringen die Touristen natürlich auch jede Menge Geld in die Bezirke der Provinz Yunnan. Aber in erster Linie profitieren die Jungen von den Touristen, wenn sie sich für einige ¥ (Yuan → chinesische Währung) bereitwillig fotografieren lassen. Die Touristen fotografieren ja sowieso, warum sollte man da das Nützliche nicht mit dem Praktischen verbinden? So ist es auch kein Wunder, wenn die nackten Jungen in diesen drei Tagen des Festes mehr Geld verdienen, als ihre Eltern mit einem Jahr harter Feldarbeit.
Was soll man machen ?
Das Nuo-Ritual, ein traditionelles Fest, letztendlich doch verbieten ? Die Tradition ändern und auch den Jungen einen Lendenschurz verpassen ?
Eine Antwort darauf zu finden, ist sehr schwierig, denn jeder Eingriff würde nicht nur eine jahrhunderte alte Tradition verändern, sondern den Menschen auch eine
(neuzeitliche) Einnahmequelle nehmen. Quellen:
• Shenzhen News Net
• China Reise & Tourismus
Bilder:
• © Xinhua
• CCTV 7