El  Fonoll


Wir befinden uns im Jahre 2014 n.Chr. Die ganze Welt ist von angezogenen Menschen besetzt... Die ganze Welt ? Nein ! Ein von unbeugsamen Nackten bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem textilen Wahn Widerstand zu leisten...
Upps — DAS wäre nun eine andere Geschichte...
Trotzdem, so falsch ist sie nun auch wieder nicht. Tatsächlich gibt ein solches Dorf mit dem Namen El Fonoll in Katalonien, einer autonomen
Gemeinschaft Spaniens. El Fonoll wurde in historischen Schriften erstmals im Jahre 1305 erwähnt - zu dieser Zeit gab es noch eine Burg, von
der allerdings nichts mehr vorhanden ist. Erhalten geblieben ist aber die kleine Kirche St. Blaise, die zwischen dem 10. und 12. Jahrhundert er-
baut wurde.
Ende des 20. Jahrhunderts, die wirtschaftliche Lage war schlecht, Erwerbstätige und junge Leute zog es in die großen Städte, sahen für sich
und ihre Familien in dem kleinen Dorf keine gesicherte Zukunft mehr. Da sich nun niemand mehr um die Gebäude kümmerte, verfiel das Dorf
zunehmend.

Der aus Barcelona stammende Geschäftsmann Emili Vives kaufte im Jahr 1995 das ganze Dorf, einschließlich 160 Hektar Land. Von Anfang
an bestand der Plan darin, ein FKK-Dorf zu errichten. Viele Hindernisse musste Emili Vives bewältigen, aber letztendlich schaffte er es, sich
durchzusetzen.

Emili Vives
El Fonoll liegt ungefähr 150 Kilometer westlich von Barcelona entfernt, in einem bewaldeten Tal, nicht weit entfernt von den Dörfern Passanant
i Belltall
und Vallfogona de Riucorb, welche jeweils ca. 5 Km entfernt liegen und gut zu Fuß erreichbar sind.

Neben den Bewohnern, den Dauergästen, gibt es auch Ferien-Wohnungen und - Häuser, sowie einen Campingplatz, für ungefähr 200 Gäste.
Strom ist vorhanden und wird mit einer kleinen Windkraftanlage und Sonnenkollektoren erzeugt. Es gibt eine Cafeteria (vegetarisch), eine
Bibliothek, ein kleines Schwimmbad und Sportplätze.

Wie auf dem Schild zu erkennen ist, gibt es ein paar grundsätzliche Regeln. Dazu gehört, dass in den öffentlichen Bereichen ein absolutes
Rauch- und Fotografier-Verbot herrscht, nicht gejagt werden darf und bei (ausreichend) Sonnenschein auf Bekleidung zu verzichten ist.
Fotografiert werden darf nur zu besonderen Anlässen und wenn alle Beteiligten/Anwesenden damit einverstanden sind.
Eine herrliche Landschaft, die regelrecht zum wandern einlädt. Der Schutz der Natur und der Tiere wird in El Fonoll groß geschrieben. Neben
Pferden, Ziegen, Hühnern und Gänsen, ist man im Dorf stolz auf einen ansehnlichen Bestand an katalanischen Eseln (der katalanische Esel
ist eines der Nationalsymbole).
Auffallend ist auch, dass es in der Landschaft sehr viele Schmetterlinge gibt. Viele verschiedene Arten in allen möglichen Farben.
Über die Länergrenzen hinaus bekannt, ist El Fonoll auch durch seinen jährlich stattfindenden „Cross”-Lauf - einem Querfeldein-Rennen über
3000 Meter, dem Cros Naturista de Catalunya al Fonoll - Ein Lauf für Frauen, Männer, Mädchen und Jungen.

Weitere Seite:
El Fonoll - poble naturista
Quellen:
• Associació Naturista Amics del Fonoll
• Wikipedia

Bilder
• Landkarte → CC-Lizenz
• Associació Naturista Amics del Fonoll
• © unbekannt/Internet

Impressionen vom Lauf 2007
← Presseartikel
über „El Fonoll” in der spanischen
Zeitschrift »Vivir«


Schild am Dorf-„Eingang” →
- nicht offiziell -    

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