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Hamburg / Schleswig-Holstein → 27.08.2016
Kleine nackte „Wald-Wanderung”
Bei dieser kleinen nackten „Wald-Wanderung” liegt für mich die Betonung auf »klein« - oder auch „kurz”, denn die von mir ausgewählte Strecke hätte man auch in gut einer ¾ Stunde bewältigen können, hätte ich Wege (und Straßen) genutzt — aber: nein, der Herr Otto wollte ja unbedingt durch die Wälder marschieren !
Von zu Hause aus führte mich mein Weg erst einmal zur U-Bahn-Station Hoisbüttel, von dort aus durch den Stadtteil „Lottbek” bis die letzten Häuser hinter mir lagen und ich mich bereits auf einem Feldweg (die Verlängerung von dem „Bullenredder”) befand.
Bei gut und gerne 36° im Schatten fand ich es nun an der Zeit, mich meiner Kleidung zu entledigen, was dann auch zügig geschah. Auch den Feldweg, der inzwischen zu einem Waldweg wurde, hatte ich verlassen und befand mich nun mitten in der „Wildnis”.
Die erste Maßnahme war nun, mich vor Zecken zu schützen.
Schon bei der Planung habe ich darauf geachtet, dass der zu durchwandernde Wald kein Naturschutzgebiet ist, welches man nicht betreten sollte - aus Rücksicht auf Tiere und Pflanzen. Und es war auch kein Naturschutzgebiet, was man auch an dem zahlreichen Müll (→ leider) feststellen konnte/musste. Da wundert man sich schon, wie weit die Menschen so in den Wald hinein stapfen und ihren Müll (Dosen, Flaschen und Verpackungen) einfach so achtlos liegen lassen.
Ein paar Male habe ich Straßen und Wege überqueren müssen. Gerade, als ich die Straße „Schmalrennen” überquerte, begegnete ich einer Radfahrerin. Da sie mich ja schon vorher gesehen haben musste, hielt ich es für eine schlechte Idee, panikartig wieder zurück in den Wald zu verschwinden, also grüßte ich freundlich - und mein Gruß wurde ebenso freundlich erwidert.
Einige hundert Meter weiter, in Höhe von dem Waldrestaurant (beim Waldfriedhof Volksdorf) habe ich mich dann wieder angezogen - leider - und bin dann die restlichen Meter zur U-Bahn-Station „Buckhorn” wieder in Klamotten gelaufen. Für die Strecke, für die man sonst nur eine ¾ Stunde bräuchte, wie am Anfang erwähnt, habe ich mit meinen kleinen Pausen gut 2 Stunden gebraucht, wovon ich jede Minuten genossen habe.
Anmerkung:
Fü größere Gruppen ist so eine „Wald-Wanderung” nicht so geeignet, denn großartig sich zu unterhalten, ist kaum möglich, da man ständig darauf achten muss, wo man gerade hintritt. um nicht zu stolpern oder mit dem Fuß umzuknicken.
Hinweis:
Für mich war das auch mehr eine experimentelle „Nackt”-Wanderung entlang (und doch abseits) öffentlicher Wege und Straßen. Ich bin übergewichtig und ich bin auch keine 30 Jahre mehr alt. Die Jahre, verschiedene Krankheiten und auch das gute Essen, haben über einen gewissen Zeitraum ihre Spuren an meinem Körper hinterlassen - dazu dann auch noch die Kompressionsstrümpfe, welche bei einem nackten Mann dann doch auch sehr, sagen wir mal: merkwürdig, aussehen.
Trotzdem habe ich diese, wenn auch kleine, Wanderung unternommen ... gerade, um jenen Leuten Mut zu machen, die eben auch nicht über einen perfekten Körper verfügen, aber trotzdem gerne mal draussen in der Natur nackt wandern möchten:ES GEHT ! ! !
Nur Mut - es gibt im Vorwege genügend Hilfsmittel, mit deren Hilfe man sich zu Hause auf eine Nacktwanderung vorbereiten kann. Gegebenenfalls kann man die dann schon ausgesuchte Gegend einmal im „textilen Zustand” vorab besichtigen, bzw. »kontrollieren« (wenn man sich denn nicht ganz sicher ist).
Text und Fotos: © Michael Otto
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Karte: „Open Database Licence (ODbL) 1.0” |
01.09.2016
Die Wanderung vom 27. August hatte mir so viel Spaß gemacht ... ich musste sie einfach wiederholen. Nun habe ich auch nicht immer die nötige Zeit und auch nicht das für eine Wanderung notwendige gesundheitliche Wohlbefinden, um zu wandern, um nackt zu wandern - da muss man (→ ich) schon mal spontan sein, wenn die Schmerzen nicht zu groß sind und es zeitlich gerade passt.
Nun, so ein passender Zeitpunkt war dann der Donnerstag ... Sachen zusammen gepackt ... und los !
Begegnungen dieses Mal: keine - dafür habe ich weiter entfernt immer mal wieder andere Menschen gehört.