Wanderung: Dankerode bis Wippra
Kleine Nacktwanderung zum Saisonauftakt 2018 — Dankerode, 10. April 2018
Seit vor einigen Tagen der Frühling auch im Harz Einzug gehalten hat, habe ich die diesjährige Nacktwander-Saison heute mit einer kleinen Tour alleine bei dem „nicht weit von meinem aktuellen Wohnort gelegenen” Dankerode begonnen.
Hier am Panoroma-Campingplatz ist laut vieler anderer Quellen und Berichte i.Ü. wohl auch ein unausgeschilderter Startpunkt des offiziellen Naturistenpfades zur Talsperre Wippra, der bei vielen FKK'lern & Naturisten bereits weltweit bekannt ist (Eröffnung im Jahre 2010).
Da ich heute nicht die ganze Strecke (über 15 Km) marschieren wollte und im Wald derzeit wegen des diesjährigen Sturmchaos viele Arbeiten zu Gange und die Wege in schlechtem Zustand sind, beließ ich es bei einem kleinen Spaziergang außerhalb des Waldes - nur über Feldwege und Wiesen.
Die Sonne schien bei fast blauem Himmel und die Temperaturen lagen den ganzen Tag in einem angenehmem Bereich — nur etwas zu windig war es auf freiem Feld.
Gestartet bin ich wie so meist wenn ich diese Route wähle bei dem Campingplatz etwas außerhalb von Dankerode.
Hier entledigte ich mich überflüssiger Klamotten (also allen) und verstaute sie in meinem Vespa-Roller.
Ich habe einen kleinen Rucksack, in den ich das wichtigste (also Trinken, einen kleinen Snack, Handy und für irgend einen Notfall auch etwas Münzgeld verstaue).
Wenn ich nicht gerade eine Schotterpiste begehen muss, so wandere ich auch grundsätzlich barfuss - denn nur so finde ich das Nacktwandern wahrlich authentisch und perfekt.
Es gibt von der heutigen Mini-Wanderung nicht viel zu erzählen, denn außer Feldern, Wiesen, einer kleinen Pferdekoppel (z.Zt. ohne Pferde) und dem (noch) unbevöölkerten Campingplatz gibt es hier nichts nennenswertes zu betrachten.
Ich wanderte an der Pferdekoppel vorbei, bog nach rechts auf einen schmalen Feldweg und folgte diesem bis ich abermals rechts auf einen etwas breiteren Feldweg kam, der quasi direkt bis in's Dorf hinunter führt. „Ob der Inhaber des Campingplatz gewusst hat, dass ich doch recht gerne weitergewandert wäre und in seinem nicht weit entfernten Café oder Wirtschaft im Ort in der schönen Frühlingssonne gesessen und ein schönes Stück Kuchen + Kaffee genossen hätte ???” — Vielleicht werde ich ihn irgendwann einmal fragen. ... :)
Schließlich stoppte ich an einer Sitzbank etwa 150 Meter vor dem Dorf, machte ein paar Fotos und hielt ein kurzes Picknick.
Nach ein wenig Ausblick auf die Dorfidylle und dem fast schon meditativen Relaxen in der so lang herbei ersehnten Frühlingsatmosphäre, kehrte ich dann schließlich um und wanderte zurück Richtung Ausgangspunkt, nachdem ich zuvor noch etwa 2-3 Km querfeldein über die zahlreichen Wiesen marschierte, welche ohne all die schmerzhaften oder zumindest pieksenden Gewächse die man auf Feldern ebenso findet, eine wahre Wonne für die Sinne wären. Aber das ist es ja auch, was das Nackt- bzw. Barfußwandern ausmacht.
Man lernt außer der ursprünglichen Freude an ungefilterter Natur auch die Achtsamkeit, da man auf jeden Schritt Acht gibt. „Eine Lektion, die man auf das ganze Leben übertragen kann und die einem in Kleidern oder Schuhen nie zu Bewusstsein kommt.”
Nach insgesamt etwa 3-4 Km gelangte ich schließlich zurück zu meinem Roller und zum Ausgangspunkt.
Außer einem Treckers kam mir heute i.Ü. niemand entgegen und ohnehin scheint es im Dorf bekannt sein zu sein, dass gelegentlich die Nackten hier los sind, denn es lässt sich niemand außerhalb des Dorfes je blicken, so scheint es. Und jene, die meinen Weg kreuzten, waren eigentlich alle gut drauf und haben den Anblick eines nackten Menschen mit Freundlichkeit, lustigen Fragen und Heiterkeit zur Kenntniss genommen.
Bis auf wohl ein paar Gassigänger mit freilaufenden! „oft großen” Hunden, welche mich aufgrund einiger negativer Erlebnisse als Kind doch ein wenig verunsichern, sind hier ohnehin selten Personen zugegen und es kommt vor, dass einem bis zur Talsperre in Wippra gar niemand begegnet. Also „meiner Erfahrung nach” eine ideale Strecke für alle Nacktwander-Rookies oder jene, die eher die Einsamkeit beim wandern suchen.
Text und Bilder: © Markus Kuhlmann |
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