Eine Nacktwanderung

Sonntag, 24. September 2006 - es war noch herrlich warm, keine Wolke am Himmel und das Thermometer stand auf »nackt«.

Einen solchen Tag durfte man natürlich nicht ungenutzt lassen - und so fragte ich Nils, ob er nicht Lust auf eine kleine Nacktwanderung hätte - auch mit dem Gedanken, mit ihm dann gleich einige Werbe-Aufnahmen für die Produkte zu meinem damaligen Web-Shop zu machen.

Mit Google Earth hatte ich mir zuvor noch einmal die Gegend genauer angesehen, wo ich sonst auch bislang wanderte, um nun einmal eine neue Route zu finden. Nils und ich finden es wesentlich spannender und interessanter, durch Wälder und über Felder zu laufen, als wie die regulären Feldwege zu benutzen. Abseits der regulären Wege gibt es mehr zu entdecken, es ist spannender und abenteuerlicher.

Wir machten uns also auf den Weg, zu unserem Ausgangspunkt.


Von diesem Ausgangspunkt, ein Parkplatz in der Nähe von dem Bredenbeker Teich, gingen wir
noch ca. 10 Minuten zu einem etwas abgelegenen und vorher ausgesuchten Waldstückchen.
Hier zogen wir uns nun aus und verstauten die Kleidung in unseren Rucksäcken.

Nur noch Schuhe und die »FKK-Caps« hatten wir an - und die Caps erwiesen sich als Sonnen-
schutz sehr praktisch, und mit der Aufschrift »FKK« zeigten wir gleichzeitig, dass wir nur harm-
lose Nacktwanderer sind.

Mehrere Stunden waren wir unterwegs und hatten dabei jede Menge Spaß. Man fühlt sich bei
so einer Wanderung auch zurückversetzt in die Anfänge der Freikörperkultur, einer Zeit, wo es
noch keine FKK-Vereine und -Gelände gab, wo unsere FKK-Pioniere ebenfalls abgelegene
Felder und Wälder nutzten.

Auf den „herkömmlichen” Wald- und Feldwegen hätten wir die gesamte Strecke sicherlich in
einer ¾ Stunde geschafft, aber uns lockte das Abenteuer, zumindest ein kleines Abenteuer,
in dem wir uns mitten durch die kleinen Waldstücke einen Weg bahnten.

Nicht immer leicht, nicht immer einfach, dafür auf jeden Fall recht „pieksig”, aber das machte
uns nichts aus und störte nicht. Eher das Gegenteil war der Fall, denn so spürten und erlebten
wir unsere Körper ganz direkt. Auch eine Art der Naturverbundenheit.
Man streift ganz automatisch vorsichtiger durch die Wälder und nimmt so auch viel mehr Rück-
sicht auf die Natur. Ich würde schon behaupten, man begegnet der Natur mit einem gewissen
Respekt.

Bekleidet wären wir mit Sicherheit nicht so vorsichtig durch die Wälder spaziert und es hätte
garantiert den einen oder anderen Riss oder Ziehfaden in der Kleidung gegeben.
Also noch ein Pluspunkt für die Nacktwanderung !

Übrigens: größere Schrammen oder Kratzer hatte wir am Ende unserer Wanderung nicht !





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