Dies ist eine kurze Abhandlung der Borreliose, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Für die Richtigkeit der Angaben kann ich keine Haftung übernehmen. Für weitere und ausführlichere Informationen besucht bitte die entsprechenden Webseiten oder sprecht mit Eurem Arzt.
Lyme Borreliose
Infektionskrankheit, die überwiegend von Zecken¹ übertragen wird. Die Borreliose ist keine neue Krankheit, die typischen Anhäufungen der Symptome wurden bereits Anfang des 20. Jahrhunderts beschrieben.
Erst 1982 gelang es Willi Burgdorfer nachzuweisen, daß es sich bei dieser Krankheit um eine sogenannte »Spirochäten«-Infektion handelt. Das Bakterium wird auch nach seinem Entdecker Borreliose burgdorferi, kurz (Bb), genannt. Im allgemeinen sprechen wir aber nur von einer Borreliose.
Es gibt selten ein Krankheitsbild, bei welchem so viele verschiedene Symptome in Erscheinung treten, wie bei der Borreliose. Aus diesem Grund ist eine Borreliose auch für einen Arzt schwer erkennbar.
Folgende Symptome können auftreten:
- Gelenkschmerzen
- Gelenkschwellungen
- Schmerzen in der Leistengegend
- Magenbeschwerden
- Halsschmerzen
- Nackenschmerzen
- Herzklopfen / Herzstolpern
- Blasenprobleme
- Hör- und Sehschwierigkeiten
- stechende, einschießende Schmerzen
- ACA (siehe unten)
- Gesichtslähmung
- unkontrolliertes Schwitzen
- plötzliches Frösteln
- Muskelschmerzen
- Muskelkrämpfe
- ständige Müdigkeit
- geringe Ausdauer
- Mattigkeit / Erschöpfung
- Stimmungsschwankungen
- Schlafstörungen
- Schmerzen im Brustkorb
- geschwollene Lymphknoten
- Wortfindungsstörungen, Sprechstörungen
... und noch viele weitere Symptome Die blau gekennzeichneten Symptome habe ich (Stand: 17.04.2018)
Wenn nur einzelne Symptome auftreten, da kann man sich sehr gut vorstellen, dass ein Arzt zunächst von ganz anderen Ursachen ausgeht, folglich eine falsche Diagnose stellt. Ständige Müdigkeit, Mattigkeit und Erschöpfungszustände lassen einen doch eher vermuten, dass man überarbeitet und reif für einen Urlaub ist.
Die Zusammenarbeit von Arzt und Patient ist wichtig.
Leider ist die Borrelien-Labordiagnostik immer noch recht unzuverlässig und die Ergebnisse können von Labor zu Labor unterschiedlich ausfallen. Negative Befunde sind dabei relativ häufig und für den Patienten gefährlich, denn sie führen oftmals zu einer Verzögerung der Behandlung.
Unbedingt notwendig ist ein Westernblot ², um auf der sicheren Seite zu sein. Wird aber nicht immer gemacht, da dieser Test sehr teuer ist.
Hier ist der Arzt der Fachmann.
Im Allgemeinen wird eine Antibiotika-Therapie durchgeführt, ggf. eine Infusionstherapie verabreicht.
Im weiteren Verlauf der Borreliose breiten sich die Erreger immer weiter im Körper aus, wobei besonders die Gelenke, Muskeln und Sehnen betroffen sind. Auch das gesamte Nervensystem kann in Mitleidenschaft (Nervenentzündungen, bis hin zu Lähmungserscheinungen) gezogen werden, Hirnhaut- und Gehirnentzündung können vorkommen.
Sämtliche Organe können betroffen werden.
Eine Infektionsgefahr besteht praktisch überall. Schätzungen besagen, dass es pro Jahr bis zu 100 000 Neuerkrankungen gibt. Schätzung deshalb, da es noch keine bundesweite Meldepflicht gibt und die Dunkelziffer durch Fehldiagnosen recht hoch ist.
Hauptüberträger der Borreliose ist die Zecke¹, aber auch andere Insekten kommen für eine Übertragung in Frage. Grobe Faustformel: „Alles was stechen und beissen kann”.
In Mücken³, Bremsen³ und Fliegen³ wurden bereits Borrelien nachgewiesen.
¹ - siehe auch → Zecken
² - Westernblot: empfindlicher Bestätigungstest, auch Immunoblot genannt
³ - siehe auch → Fliegen und Mücken